Bildungsforschung

Bildungsforschung bezieht sich in den Angelegenheiten von Lernen und Bildung auf alle Phasen des Lebens, sowohl in institutionellen als auch in gesellschaftlichen Kontexten: auf die Elementarbildung in Familie und Kindergarten, auf die Jugendbildung in Schule und außerschulischen Einrichtungen und auf die Bildung im Erwachsenenalter in allgemeinen und beruflichen Weiterbildungsinstitutionen und kulturellen Einrichtungen.

Mit dem von der Bundesregierung lancierten Konzept des Lebenslangen Lernens soll den Herausforderungen von gesellschaftlichem Wandel, Flexibilisierung und Digitalisierung begegnet werden, sodass dem Konzept eine hohe gesellschaftliche Bedeutung zukommt. Damit verbunden ist ein Wandel der Lernkultur, der Lernen in institutionellen und lebensweltlichen Kontexten verortet und auch lebensbegleitende Lernprozesse einbezieht. Entsprechend lassen sich als vorrangige Themen der Bildungsforschung nennen: die Problematik des ungleichen Zugangs zu Bildung, die Erforschung von Übergängen im Lebensverlauf sowie von lebensbegleitenden Lernprozessen durch Lebenslauf- und Biographieforschung, die Analyse der Rolle und Funktion digitaler Medien, Fragen der Professionalisierung und des Bildungsmanagements sowie der international vergleichenden Bildungsforschung. In der Säule Bildungsforschung werden die bisherigen Forschungsbereiche um neue Fragestellungen ergänzt: Erforschung der Prozesse und Strukturen der Transmigration und der Entstehung bzw. Aufrechterhaltung transnationaler Lebenswirklichkeiten sowie der Möglichkeiten und Grenzen der Einbindung in Institutionen des Erziehungs- und Bildungswesens; Erforschung der Bildungsherausforderungen und -gerechtigkeit im Rahmen einer globalisierungssensiblen Kindheits- und Jugendforschung; Erforschung von Lern- und Bildungsprozessen über die Lebenszeit; Erforschung der Demokratie- und Menschenrechtsbildung insbesondere am Beispiel sozialen und politischen Engagements im Jugend- und frühen Erwachsenenalter. 

Die Säule Bildungsforschung wird durch Univ.-Prof.'in Dr. Tanja Betz vertreten.

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